Was ist Kinaesthetics?

Der Begriff Kinaesthetics kann mit „Kunst / Wissenschaft der Bewegungswahrnehmung“ übersetzt werden. Kinaesthetics beschäftigt sich hauptsächlich mit folgenden Inhalten:

  • Die Entwicklung der differenzierten und bewussten Wahrnehmung der eigenen Bewegung.
  • Die Entwicklung der eigenen Bewegungskompetenz, d.h. eines gesunden und flexiblen Einsatzes der eigenen Bewegung in privaten und beruflichen Aktivitäten.
  • Die differenzierte Analyse menschlicher Aktivitäten mittels der erfahrungsbasierten Blickwinkel von Kinaesthetics.
  • Die Fähigkeit, die eigene Bewegung im Kontakt mit anderen Menschen so einzusetzen, dass diese in ihrer eigenen Bewegungskompetenz bzw. in ihrer Selbstwirksamkeit gezielt unterstützt werden. 

Kinaesthetics nähert sich diesen Inhalten auf zwei Wegen. Einerseits stellt es Instrumente und Methoden zur Verfügung, um individuelle Erfahrungen einzuordnen und zu verstehen. Auf diese Weise fördert es die Achtsamkeit für die Qualitäten und Unterschiede der Bewegung in alltäglichen Aktivitäten.

Die Auseinandersetzung mit der eigenen alltäglichen Bewegung ist das zentrale Thema von Kinaesthetics.

Die Qualität unserer meist unbewusst erlernten Bewegung, also die Art und Weise wie wir uns im Alltag bewegen, beeinflusst wesentlich unsere Gesundheitsprozesse. Für eine gesunde und selbstständige Lebensgestaltung ist es von Vorteil, wenn wir über Anpassungsmöglichkeiten verfügen, um unsere Bewegung den sich verändernden Bedingungen im Alltag anpassen zu können.

 

Kinaesthetics ermöglicht Ihnen, durch die bewusste Sensibilisierung Ihrer eigenen Bewegungswahrnehmung, die persönliche Bewegungskompetenz gezielt aufzubauen und zu fördern. Somit leisten Sie einen Beitrag zur Ihrer eigenen Gesundheit sowie zur Gesundheit anderer.

 

Woher kommt Kinaesthetics?

In den Vereinigten Staaten wurde zum ersten Mal Mitte der siebziger Jahre von Dr. Frank Hatch der Begriff Kinaesthetics verwendet. Dr. Hatch und Dr. Lenny Maietta haben Ende 1970 ihre Erfahrungen in der Forschung auf dem Gebiet der Verhaltenskybernetik, dem Tanz, der menschlichen Entwicklung und der körperorientierten Psychologie verbunden und gemeinsam mit dem Tänzer John Graham in der Schweiz Kurse angeboten. Sie entwickelten in den Achtzigerjahren die Grundkonzepte von Kinaesthetics.